Büro-Alltag: Lärm am Arbeitsplatz

Telefonate, Tastaturengeklapper, ratternde Drucker und ganz besonders Gespräche von Kollegen stören das konzentrierte Arbeiten im Büro. Offene Bürokonzepte wie Großraumbüros oder „Open-Space-Office“ sind im Trend.  Sie sollen Interaktionen unterstützen und den Informationstransfer fördern. Doch die Lärmbelästigungen durch offene Raumlösungen sind nicht zu unterschätzen. Der Mediziner und Psychologe Markus Meis erklärt, dass die Leistungsfähigkeit von Mitarbeitern durch Bürolärm um bis zu zehn Prozent sinken kann. Denn Lärm ist ein Stressfaktor wie Spiegelonline berichtet. Kopfschmerzen, hoher Blutdruck, Konzentrationsstörungen, Muskelverspannungen, Magen-Darm-Beschwerden oder Schlafentzug können die Folgen sein.

Gespräche sind der größte Störfaktor

Hörexperte Markus Meis hat gemessen, wie die Leistungen des Arbeitsgedächtnisses am Schreibtisch nachlassen, wenn sich zwei Kollegen in unmittelbarer Nähe unterhalten. „Büro-Alltag: Lärm am Arbeitsplatz“ weiterlesen

Großraumbüros unter deutschen Büroangestellten unbeliebt

Flexibel von überall arbeiten, ein Büro mit den Lieblings-Kollegen teilen oder das tägliche Arbeitspensum im Home-Office verrichten – das wünschen sich deutsche Büroangestellte. Doch der Arbeitsalltag sieht anders aus: Die Mehrzahl der Berufstätigen geht ihrer Arbeit am Schreibtisch im Büro nach. Die unbeliebteste Form der Arbeitsräumlichkeit ist dabei das Großraumbüro. Dies zeigt eine aktuelle repräsentative Umfrage von ImmobilienScout24 Gewerbe unter 1.026 Büroangestellten.

Die Mehrheit der Deutschen (78 Prozent) ist mit ihrer räumlichen Arbeitssituation grundsätzlich zufrieden. Wenn jedoch die Wahl bestünde, würden zwei Drittel anders arbeiten wollen: Für jeden Fünften (22 Prozent) wäre es ideal, flexibel von überall zu arbeiten. 17 Prozent würden sich gerne ihr Büro nur mit ihren Lieblings-Kollegen teilen. Den beruflichen Aufgaben dauerhaft im Home-Office nachgehen möchten 14 Prozent. Und für weitere 13 Prozent wäre ein Einzelbüro der Traum-Arbeitsplatz. Großraumbüros hingegen sind verpönt: nur ein Prozent der Befragten will in einem solchen die tägliche Arbeit verrichten. Das Großraumbüro ist damit die unbeliebteste Arbeitsräumlichkeit.

Doch wie sehen die Bedingungen im beruflichen Alltag von Büroangestellten tatsächlich aus? Die Hälfte der Befragten teilt ihr Büro mit mehreren Kollegen oder Kolleginnen (45 Prozent), rund jeder Sechste arbeitet in einem Großraumbüro. Immerhin 35 Prozent der deutschen Angestellten können sich über ein wenig Privatsphäre im Berufsalltag freuen: sie arbeiten in einem Einzel-Büro. Flexible Büroräume oder flexible Schreibtische stehen dagegen nur drei Prozent der befragten Angestellten zur Verfügung.

Wenig Flexibilität im deutschen Büroalltag

Den Großteil ihrer Arbeitszeit verbringen die Angestellten am Schreibtisch im Büro (89 Prozent). Der Wunsch nach der Arbeit im Home-Office wird folglich nur bedingt befriedigt; lediglich jeder siebte Befragte arbeitet ab und zu von zuhause aus. Und auch Coworking-Spaces, die sich vor allem in Metropolen immer größerer Beliebtheit erfreuen, werden im bundesweiten Durschnitt bisher selten genutzt (4 Prozent).

Für die Umfrage hat das Markforschungsinstitut Innofact im Auftrag von ImmobilienScout24 Gewerbe über 1.000 Büroangestellte in Deutschland zu ihrer räumlichen Arbeitssituation befragt. Die ausführlichen Ergebnisse können unter presse@immobilienscout24.de angefordert werden.

Je größer der Büroraum, umso größer die Probleme? Ein Gastbeitrag von Paul J. Franke, FRANKE & PARTNER

Analyse aktueller Studien über alternative Büroformen und ihre Auswirkungen auf die Mitarbeiter

Im Januar 2012 hatten wir schon einmal das Vergnügen, einen Gastbeitrag von Herrn Franke auf inside-realestate.de zu veröffentlichen. Um so mehr freut es uns, dass wir eine noch detaillierterte Betrachtung der Büroformen von Herrn Franke für unserem Blog nutzen dürfen. Erneut viel Spaß beim Lesen der interessanten und detaillierten Einblicke in dieses für jeden Büromieter wichtige Thema.

AUSGANGSSITUATION

Das Zellenbüro war in Europa jahrzehntelang die vorherrschende Büroform, im anglo-amerikanischen Raum das Großraumbüro. Ausgehend von Skandinavien wurden alternative Kombi-Büroformen entwickelt, um die bekannten und daher in diesem Beitrag nicht noch einmal zu wiederholenden Nachteile der vorherrschenden Büroformen zu reduzieren. Von Büroplanern und Architekten wird nunmehr das Open Space-Büro bzw. Open Space-Office oder Multispace-Office propagiert, quasi eine Renaissance des Großraumbüros. Das Open Space (offener Raum) ist eine durchgehende Bürofläche ohne feste (Zwischen-)Wände. Durch mobile Raumgliederungssysteme können Raumzonen und Raumbereiche gebildet werden. Das Open Space-Büro wird auch als „intelligentes Großraumbüro“ bezeichnet (siehe Abbildung 1).

Büroräume und Büroformen, wie Open Space Büros, Großraumbüros und Einzellenbüros

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