Fertigstellungsvolumen zieht erst 2013 wieder an
Laut Jones Lang LaSalle sind neue Bürogebäude rar in Deutschlands Immobilienhochburgen. Gleichzeitig steigt die Bedeutung von Investitionen in Bestandsobjekte.
2011 ist das Fertigstellungsvolumen gesunken. Insgesamt wurden in den Big 7 nur 880.000 m² Bürofläche errichtet, 25% weniger als im Jahr zuvor, minus 35% waren es gegenüber 2010. Im laufenden Jahr werden sich die Fertigstellungen auf vergleichbarem Niveau bewegen. Erst 2013 könnte das Neubauvolumen dann wieder anziehen – auf knapp 1,2 Mio. m².
Hamburg ist die „Großbaustelle“ Deutschlands. Hier befinden sich mit 420.000 m² die meisten Flächen in Bau. Das gilt auch in der relativen Betrachtung zum Bestand: mit einem Anteil von 2,9% liegt Hamburg vor Frankfurt (2,7%) und Düsseldorf (2,6%).
„Da sich die Nachfrage der Nutzer immer stärker auf qualitativ hochwertige Flächen fokussiert, sinkt das verfügbare Angebot dieser Büroflächen insbesondere in den innerstädtischen Lagen“, so Helge Scheunemann, Leiter Research Jones Lang LaSalle Deutschland. Aber auch das Angebot an freien Grundstücken, die für eine Neubau-Projektentwicklung zur Verfügung stünden, sei limitiert. Dies führe dazu, dass Entwickler ihr Augenmerk verstärkt auf Bestandsobjekte richten und mehr in umfassende Renovierungen und Sanierungen investiert werde. „Ein umfassend saniertes Objekt wird wie ein Neubau im Markt platziert. Wir gehen davon aus, dass sich dieser Trend in den nächsten Jahren verstärken wird“, so Ferdinand Rock, Leiter Bürovermietung Jones Lang LaSalle Deutschland.
Von allen Flächen, die sich in den BIG 7 derzeit im Bau befinden, beläuft sich der Anteil der Sanierungen auf 24%. Das ist eine signifikante Erhöhung im Vergleich zu den Vorjahren. Zwischen 2002-2006 lag der Anteil bei lediglich 13%, im Zeitraum 2007-2011 bei 17%.