Einflussfaktoren der Arbeitsumgebung auf die psychische Gesundheit

Das buero-forum des bso berichtete jüngst im YourOfficeLetter über ein Forschungsprojekt der Züricher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW). Die Mitarbeiter der Hochschule forschten nach Wirkfaktoren im Büroraum, die für die psychische Gesundheit relevant sind. Hierzu zählen:

1. Die materielle Umgebung

Zum Beispiel räumliche Organisationen und Layout, die Größe der Büroräume und der Bestand an Ruhe- und Regenerationsräumen. Auch die Qualität der Arbeitsplatzumgebung, Farben, Pflanzen und natürliche Elemente beeinflussen das Wohlbefinden der Beschäftigten.

 2. Die Innenraumumgebung

Hierunter fallen Akustik, Luftqualität, Klima, Licht und Beleuchtung.

 3. Die sozial-räumliche Umgebung

Hierzu zählen Privatsphäre, Crowding, im Sinne einer großen Anzahl von Personen im Büro und soziale Beziehungen zwischen den Mitarbeitern.

 4. Das Workplace Management

Eine angemessene Arbeitsumgebung unterstützt Geschäftsprozesse und Arbeitsaktivitäten.

Mehr Informationen zur Studie finden Sie hier.

Bürokonzepte: Kompromisslösungen am interessantesten

Verschiedene Organisations- und Kommunikationsstrukturen bedürfen verschiedene Bürokonzepte. Viele Tätigkeiten verlangen, dass sich die Mitarbeiter auf die eigene Arbeit konzentrieren können. Zugleich muss aber auch die Möglichkeit bestehen, den engen Austausch mit den Kollegen zu suchen. Verfolgt man die Diskussionen um verschiedene Büromodelle – von OpenSpace Büro bis zum Großraumbüro – bekommt man häufig den Eindruck, die Gestaltungsmöglichkeiten würden sich auf ein festgelegtes Modell beschränken.

Auf Grund der oben genannten vielfältigen Anforderungen an Büroräume ist es wohl am sinnvollsten, über Kombination der einzelnen Modelle nachzudenken. Diese würden allen Anforderungen gerecht und seien am Ende praxistauglicher und effizienter. Dies geht aus dem YourOfficeLetter des „buero-forum“ hervor, indem zugleich Planungsbeispiele für Büroaufteilungen aufgezeigt werden.

Büro-Alltag: Generationenübergreifende Kommunikation wichtig

Die richtige Arbeitsplatz- und Büroraumgestaltung ist auch gerade im Hinblick auf die unterschiedlichen Kommunikationsweisen der verschiedenen, in einem Büro zusammenarbeitenden Generationen wichtig.  Das Büro ist Ort der persönlichen Begegnung und der Identifikation, die richtige Büroform ist elementar wichtig für die Kooperation in heterogenen Teams.

Wie der YourOfficeLetter des buero-forum berichtet, könne man Büromitarbeiter grundsätzlich in drei Generationen einteilen. Der größte Unterschied zwischen diesen Generationen bestehe vor allem im verschiedenen Umgang mit Informationen. Für die vor 1964 geborene Generation sind Informationen ein wichtiges Gut, da diese vor dem Zeitalter des Internets nur schwer zu bekommen waren. Diese Generation würde Informationen vor allem sammeln und dann erst weitergeben. Die vor 1978 geborenen Arbeiter seien mit dem Internet bereits viel vertrauter und würden sich bei der Informationsbeschaffung vor allem der Suchmaschinen bedienen. Die nach 1978 geborene Genration würde zwar auch immer noch googlen, die Bedeutung sozialer Netzwerke sei hier aber nochmals ungleich größer. Ziel der Netzwerke sei es, Anfragen an diese zu richten und sich dadurch direkt Informationen zu beschaffen.

Auch wenn diese unterschiedlichen Ansichtsweisen Konfliktpotenzial bergen, so sei auf das Potenzial verwiesen, voneinander profitieren zu können. Um dieses Verständnis füreinander zu verbessern und zu optimieren seien sowohl Führungskräfte, IT-Mitarbeiter als auch das gesamte Büroteam gefragt. Insbesondere durch gegenseitige Anerkennung und Wertschätzung für die von den anderen geleistete Arbeit könne dies gelingen.