Teil 1 der bso-Studie 2015: Trotz deutlicher Fortschritte herrscht Nachholbedarf bei der Ausstattung von Büroarbeitsplätzen

Wie gut ist die Ausstattung der deutschen Büros? Welche Früchte haben die Bemühungen öffentlicher und privater Initiativen zur gesunden Arbeitsplatzgestaltung getragen? Zur Beantwortung dieser Fragen beauftragte der bso Verband Büro-, Sitz- und Objektmöbel, Wiesbaden, im Mai dieses Jahres das Meinungsforschungsinstitut Forsa mit einer repräsentativen Befragung von Beschäftigten im Bürobereich. Die Ergebnisse von 1.006 Interviews liegen jetzt vor.

Bewegung und Lärm

Im Fokus der Untersuchung standen die Themenfelder Bewegung und Lärm. Bewegungsmangel gilt Arbeitsmedizinern längst als größte Gefahr der Büroarbeit. Seine Auswirkungen reichen von Muskel-Skelett-Erkrankungen über Beeinträchtigungen des Herz-Kreislauf-Systems bis hin zu einem erhöhten Diabetesrisiko. Als probate Gegenmaßnahmen gelten viel Bewegung während des Sitzens und regelmäßige Unterbrechungen durch Gehen und Arbeiten im Stehen. Doch nicht nur Mediziner schlagen Alarm. Im vergangenen Jahr konnten Psychologen der Stanford University of California nachweisen, dass Bewegungsmangel ein wahrer Ideenkiller ist. Das dürfte auch für den zweiten Gegenstand der Forsa-Umfrage gelten. Bei Fragen nach den größten Störquellen bei der Büroarbeit stehen mangelnde Konzentrationsmöglichkeiten aufgrund eines hohen Geräuschpegels und Ablenkungen durch Kollegen fast immer ganz oben auf der Liste der Nennungen.

Quelle: bso-Studie 2015 Teil 1, forsa-Umfrage unter 1.006 Beschäftigten im Bürobereich
Quelle: bso-Studie 2015 Teil 1, forsa-Umfrage unter 1.006 Beschäftigten im Bürobereich

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Home Office: Was bedeutet das für die Büroplanung?

In der Arbeitswelt macht sich ein Wandel bemerkbar. Ein Wandel, der trotz der Rückrufaktion von Yahoo im letzten Jahr, nicht mehr aufzuhalten ist. Die neue „Generation Y“ ruft nach mehr Flexibilität und freierer Zeiteinteilung. Immer mehr Mitarbeiter ziehen es vor, dem Büro fern zu bleiben und von zu Hause aus zu arbeiten. Aecom initiierte im Sommer 2013 europäische Round Tables zum Thema „Home Office“ und untersuchte die Vor- und Nachteile dieser Entwicklung. Zusätzlich lieferte eine internationale Studie in Zusammenarbeit mit Accenture in den USA weitere Erkenntnisse. Das Ergebnis: Für das erfolgreiche Funktionieren von flexiblen Arbeitsmodellen sind klare Regeln unerlässlich. „Home Office: Was bedeutet das für die Büroplanung?“ weiterlesen

Großraumbüros unter deutschen Büroangestellten unbeliebt

Flexibel von überall arbeiten, ein Büro mit den Lieblings-Kollegen teilen oder das tägliche Arbeitspensum im Home-Office verrichten – das wünschen sich deutsche Büroangestellte. Doch der Arbeitsalltag sieht anders aus: Die Mehrzahl der Berufstätigen geht ihrer Arbeit am Schreibtisch im Büro nach. Die unbeliebteste Form der Arbeitsräumlichkeit ist dabei das Großraumbüro. Dies zeigt eine aktuelle repräsentative Umfrage von ImmobilienScout24 Gewerbe unter 1.026 Büroangestellten.

Die Mehrheit der Deutschen (78 Prozent) ist mit ihrer räumlichen Arbeitssituation grundsätzlich zufrieden. Wenn jedoch die Wahl bestünde, würden zwei Drittel anders arbeiten wollen: Für jeden Fünften (22 Prozent) wäre es ideal, flexibel von überall zu arbeiten. 17 Prozent würden sich gerne ihr Büro nur mit ihren Lieblings-Kollegen teilen. Den beruflichen Aufgaben dauerhaft im Home-Office nachgehen möchten 14 Prozent. Und für weitere 13 Prozent wäre ein Einzelbüro der Traum-Arbeitsplatz. Großraumbüros hingegen sind verpönt: nur ein Prozent der Befragten will in einem solchen die tägliche Arbeit verrichten. Das Großraumbüro ist damit die unbeliebteste Arbeitsräumlichkeit.

Doch wie sehen die Bedingungen im beruflichen Alltag von Büroangestellten tatsächlich aus? Die Hälfte der Befragten teilt ihr Büro mit mehreren Kollegen oder Kolleginnen (45 Prozent), rund jeder Sechste arbeitet in einem Großraumbüro. Immerhin 35 Prozent der deutschen Angestellten können sich über ein wenig Privatsphäre im Berufsalltag freuen: sie arbeiten in einem Einzel-Büro. Flexible Büroräume oder flexible Schreibtische stehen dagegen nur drei Prozent der befragten Angestellten zur Verfügung.

Wenig Flexibilität im deutschen Büroalltag

Den Großteil ihrer Arbeitszeit verbringen die Angestellten am Schreibtisch im Büro (89 Prozent). Der Wunsch nach der Arbeit im Home-Office wird folglich nur bedingt befriedigt; lediglich jeder siebte Befragte arbeitet ab und zu von zuhause aus. Und auch Coworking-Spaces, die sich vor allem in Metropolen immer größerer Beliebtheit erfreuen, werden im bundesweiten Durschnitt bisher selten genutzt (4 Prozent).

Für die Umfrage hat das Markforschungsinstitut Innofact im Auftrag von ImmobilienScout24 Gewerbe über 1.000 Büroangestellte in Deutschland zu ihrer räumlichen Arbeitssituation befragt. Die ausführlichen Ergebnisse können unter presse@immobilienscout24.de angefordert werden.

Büroplanung: „Akustik-Plugin“ ermöglicht die Vorhersage der Nachhallzeit im Büro

Die Planung von Büroeinrichtungen und die Prognose akustischer Eigenschaften von Räumen fand bisher in zwei getrennten Welten statt. Eine Erweiterung zum pCon.planner 6, der in der Büroeinrichtungsbranche am weitesten verbreiteten Planungssoftware, bringt diese jetzt zusammen.

46 Prozent der Arbeitszeit im Büro entfällt auf Kommunikation, die restliche Zeit auf konzentrierte Einzelarbeit. Dieser Mix stellt hohe Anforderungen an die akustischen Bedingungen am Arbeitsplatz. Eine wichtige Kenngröße ist dabei die Nachhallzeit. Umgangssprachlich kann die Nachhallzeit als die Zeitdauer beschrieben werden, bis ein Schallereignis unhörbar geworden ist. Ist die Nachhallzeit eines Raums im Vergleich zu einschlägigen Empfehlungen zu lang oder zu kurz, sinkt die akustische Behaglichkeit. „Trotz der wachsenden Einsicht in diese Zusammenhänge bleibt die akustische Qualität bei vielen Einrichtungsplanungen bisher häufig dem Zufall überlassen, weil eine vorausschauende akustische Planung längst noch nicht den Regelfall darstellt“, merkt Dr. Christian Nocke, Inhaber des Akustikbüros Oldenburg, an. Die Konsequenz seien entweder oftmals teure Nachrüstaktionen oder dauerhaft schlechte Arbeitsbedingungen.

Dabei steht eine Vielzahl an Möglichkeiten zur Optimierung der Nachhallzeit zur Verfügung. Beeinflusst wird diese nämlich durch alle in einem Raum vorhandenen Flächen, also durch Boden, Wand, Decke und auch durch die Einrichtung und Möblierung. Schon zur Orgatec 2012 hatten deshalb einzelne Büromöbelhersteller Prototypen zur überschlägigen Berechnung der Nachhallzeit vorgestellt. Diese wurden jetzt in Zusammenarbeit mit dem Spezialisten für Büro-Planungssoftware EasternGraphics, dem Akustikbüro Oldenburg und dem EDV-Ausschusses des bso Verband Büro-, Sitz- und Objektmöbel zu einer branchenweiten Lösung ausgebaut.

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Akustik in Büroräumen: buero-forum veranstaltet 2013 wieder Seminare

Für die Büroeinrichtungsplanung sind Nachhallzeit und Sprachverständlichkeit wichtige Kenngrößen. Wie diese zu meistern sind und welche Normen und Richtlinien dabei künftig zu berücksichtigen sind, will das buero-forum mit regionalen Schulungsveranstaltungen vermitteln. „Akustik in Büroräumen: buero-forum veranstaltet 2013 wieder Seminare“ weiterlesen