Büromarkt Deutschland: Stärken und Schwächen

Global Office Report von Colliers International veröffentlicht

Weltweit bewegen sich die Büromärkte auf ein Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage zu, nach den durch die Weltwirtschaftskrise bedingten Unruhen an den Märkten scheint nun wieder mehr Stabilität einzukehren. Diese Aussagen gehen aus dem aktuellen Global-Office-Market Bericht von Colliers International hervor.

Die Nachfrage an Büroräumen wurde im Bericht anhand von Mietpreisen, Leerstandsraten und Spitzenrenditen untersucht. Während die teuersten Mieten weiterhin in Hong Kong, London und Tokio erzielt werden, lassen sich aus den Leerstandsraten interessante Rückschlüsse ziehen. Rio de Janeiro weist eine Leerstandsrate von 2,2 Prozent auf, der Stadt am Zuckerhut folgen Peking mit 3,5 Prozent und London mit 5,0 Prozent. Gemeinsamkeit der drei Spitzenplatzierten: Peking trug 2008, London 2012 die Olympischen Spiele aus, Rio wird 2016 folgen – die erste Sportgroßveranstaltung steht jedoch schon 2014 mit der Fußball-Weltmeisterschaft vor der Tür. Am deutschen Immobilienmarkt können in dieser Kategorie besonders Stuttgarter Bürogebäude punkten. Nach London weisen Stuttgarter Büroimmobilien mit einer Leerstandsrate von 5,4 Prozent die zweitniedrigste Rate in Europa auf.

Hong Kong als die Stadt mit den teuersten Büromieten kommt für eine erstklassige Bürofläche im CBD auf eine Durchschnittsmiete von 1.263 €/m², Londoner Unternehmen müssen durchschnittlich 1.168 €/m² zahlen, Mieter in Tokio 810 €/m². Wie lange Hong Kong den Spitzenplatz noch halten kann, ist fraglich. Während London einen Anstieg von gut 80€ zu verzeichnen hatte, gingen die Mieten in Hong Kong in etwa um den selben Betrag zurück. Gesamteuropäisch betrachtet ist die Mietpreisentwicklung allerdings eher schwach – vor allem in Süd- und Osteuropa. Deutschland kann leichte Anstiege verzeichnen, die höchsten Büroraumieten werden mit ca. 360 €/m² pro Jahr in Frankfurt erzielt. Auf den zweitplatzierten München (335 €/ m²) Jahr folgen Düsseldorf und Hamburg mit Mieten von 290 bzw. 264 €/m² im Jahr. Im deutschen Vergleich günstige Büroräume sind in Berlin (228€/ m²/ Jahr) sowie in Stuttgart (194€/ m²/ Jahr) zu mieten. Im gesamteuropäischen Bereich sind die Mieten durchschnittlich hoch, im Vergleich zu Ost- und Südeuropa zahlt man in Deutschland überdurchschnittlich hohe Mieten.

Die niedrige Spitzenrendite von 2,53 % in Hong Kong beruht wohl vor allem aus der Kombination von hoher Nachfrage bei gleichzeitig niedrigem Angebot an hochwertigen Immobilien. In dieser Kategorie folgen Hong Kong zwei mitteleuropäische Städte. Wien erzielte Spitzenrenditen von 3,5 %, Zürich von 3,8 %. Als einzige deutsche Stadt steht München mit einem Wert von 4,5 % in den Top Ten, Hamburg folgt aber nur mit geringem Abstand (4,7 %). Aber auch alle anderen deutschen Städte weisen mit einem Wert von nur knapp über 5% einen relativ überdurchschnittlichen Wert auf.

Ranking der Immobilienberufe: Professoren top, Makler Flop

Wohnimmobilienmakler haben selbst in der Immobilienbranche ein schlechtes Image. Im Ranking der Immobilienberufe landen sie auf dem letzten Platz. Höchstes Ansehen genießen Vertreter aus Forschung und Lehre. Dies ergab eine Umfrage von Immobilien Zeitung (Verlagsgruppe Deutscher Fachverlag) und Immo Media Consult, an der knapp 1.600 Personen teilgenommen haben.

Auf Platz 2 landen Ingenieure und Fachplaner, gefolgt von Architekten, Immobilienbewertern sowie auf Immobilienrecht spezialisierten Anwälten. Insgesamt 21 branchenspezifische Berufsfelder stellte die Immobilien Zeitung ihren Lesern zur Auswahl. Gefragt wurde danach, wie man persönlich das Image der einzelnen Berufsgruppen beurteilt. Stimmabgaben für die eigene Zunft wurden in der Auswertung bereinigt.

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Top News: Jones Lang LaSalle fusioniert mit King Sturge

Zwei führende Immobilienberater legen ihr Europageschäft zusammen

Das weltweit operierende Gewerbeimmobilien-Unternehmen Jones Lang LaSalle (NYSE: JLL) fusioniert mit dem internationalen Immobilienberater King Sturge. Das zusammengeschlossene Unternehmen wird in Großbritannien und auch in Kontinentaleuropa eindeutig Branchenführer werden und überall in der Region deutlich an Stärke und Servicekompetenz gewinnen, was den Kunden beider Unternehmen unmittelbar zu Gute kommen wird.

Die Transaktion soll am 31. Mai 2011 abgeschlossen sein. Im Rahmen der Transaktionsvereinbarung wird Jones Lang LaSalle einen Betrag in Höhe von £197 Mio. ($319 Mio.) an die Partner von King Sturge bezahlen, davon £98 Mio. in bar bei Transaktionsabschluss und den Rest ebenfalls in bar innerhalb von fünf Jahren.

Alle 43 Geschäftsstellen von King Sturge in Europa, einschließlich der 24 Geschäftsstellen in Großbritannien, werden als Teil von Jones Lang LaSalle künftig unter der Marke Jones Lang LaSalle tätig sein. Die Integration der Geschäftsfelder und Teams und die vollständige Umfirmierung aller Geschäftsbereiche beginnen ab sofort.

Christian Ulbrich, CEO EMEA von Jones Lang LaSalle: „Da Jones Lang LaSalle und King Sturge strategisch und kulturell ganz offensichtlich gut zusammenpassen, ist dies ein logisches und ausgesprochen attraktives Unterfangen für beide Unternehmen. Durch die Fusion wird unser Know-how erweitert und dermaßen vertieft, dass unser Serviceangebot für unsere Kunden in Großbritannien und Kontinentaleuropa nicht zu übertreffen sein wird.”

Richard Batten, Senior Partner von King Sturge: „Hier schließen sich zwei großartige Gesellschaften mit zueinander passenden Unternehmenskulturen und fantastischen Geschäftssynergien zusammen, um das beste Immobilienberatungsunternehmen in Europa zu schaffen. Wir sind fest davon überzeugt, dass wir gemeinsam noch stärker sein werden. Die Fähigkeit, auf einer globalen Plattform operieren zu können, und die sich daraus ergebenden Möglichkeiten sind eine gute Nachricht für alle unsere Mitarbeiter und Kunden.“

Durch den Zusammenschluss werden die beiderseitigen Stärken und bestehenden Führungspositionen weiter ausgebaut. Das Dienstleistungsangebot insgesamt wird ebenfalls gestärkt.

Das leistungsfähige gemeinsame Capital Markets Team wird den Kunden durch die globale Plattform von Jones Lang LaSalle einen einmaligen Zugang zu den internationalen Kapitalströmen bieten.
Durch den Zusammenschluss kann das strategische Ziel der beiden Unternehmen, in vielen lokalen und regionalen Märkten Marktführer zu werden, wesentlich schneller erreicht werden.
Jones Lang LaSalle ist Marktführer auf dem Agency- und Investment-Markt in London und King Sturge ist auf den regionalen Märkten Großbritanniens eine führende Kraft.
Durch den Zusammenschluss wird das bestehende Dienstleistungsangebot beträchtlich erweitert, auch in Bezug auf den Industrie-, den globalen Logistik- und den Einzelhandelssektor.
Die Präsenz des Unternehmens in Europa wird in den schnell wachsenden mittel-, ost- und süd-osteuropäischen Märkten stark zunehmen.

Andrew Gould, Chief Executive Officer Jones Lang LaSalle England, wird als CEO auch für das zusammengeschlossene Unternehmen in Großbritannien verantwortlich zeichnen. Richard Batten wird in Großbritannien Executive Chairman.

Andrew Gould: „Wir freuen uns sehr über den Zusammenschluss dieser beiden herausragenden Unternehmen. Beide genießen einen hervorragenden Ruf, Teamarbeit und Kundenorientierung stehen an erster Stelle. Unsere neue Führungs-Crew steht bereits und setzt sich aus leitenden Angestellten beider Unternehmen zusammen. Deren Hauptaugenmerk ist nun darauf gerichtet, das enorme Potential des Zusammenschlusses für unsere Kunden und Mitarbeiter zu erschließen.”

Das fusionierte Unternehmen beschäftigt in 70 EMEA-Märkten in 30 Ländern 5.300 Mitarbeiter und bietet weltweit integrierte Immobilien-Dienstleistungen für Investoren, Eigentümer und Immobiliennutzer. Das Unternehmen in Großbritannien wird 2.700 Mitarbeiter in 34 Geschäftsstellen beschäftigen.

Weitere Einzelheiten in Bezug auf die Transaktion finden sich auf der Investor Relations Seite auf der Website von Jones Lang LaSalle www.joneslanglasalle.com.

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