Büromieten in Stuttgart steigen weiter

Die jüngsten Quartalszahlen zeigen einen weiteren Anstieg für die Durchschnittsmieten für Büroflächen in Stuttgart. Die Spitzenmiete blieb vorerst stabil im Vergleich zum letzten Quartal 2016:Entwicklung Büromieten Stuttgart ab 2013

Entwicklung Büromieten Stuttgart ab 2013 (Quelle: Angermann)Unten stehend finden Sie eine Übersichtskarte über die einzelnen Büromieten in den unterschiedlichen Quartieren. Am teuersten sind demnach Büros in Mitte, wo die aktuelle Spitzenmiete von 23,00 Euro/m² erreicht wird. Hier ist der Büroflächenmangel auch am deutlichsten zu merken. Am wenigsten zahlt man in der sogenannten Innenstadt Ost.

Sinkende Leerstände und wenige Neubauflächen bleiben die Ursachen für die anhaltenden Mietpreissteigerungen.

Übersichtkarte Büromieten Stuttgart
Übersicht Büromieten Stuttgart 2017 (Quelle: Angermann)

 

Büromarkt Deutschland: Stärken und Schwächen

Global Office Report von Colliers International veröffentlicht

Weltweit bewegen sich die Büromärkte auf ein Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage zu, nach den durch die Weltwirtschaftskrise bedingten Unruhen an den Märkten scheint nun wieder mehr Stabilität einzukehren. Diese Aussagen gehen aus dem aktuellen Global-Office-Market Bericht von Colliers International hervor.

Die Nachfrage an Büroräumen wurde im Bericht anhand von Mietpreisen, Leerstandsraten und Spitzenrenditen untersucht. Während die teuersten Mieten weiterhin in Hong Kong, London und Tokio erzielt werden, lassen sich aus den Leerstandsraten interessante Rückschlüsse ziehen. Rio de Janeiro weist eine Leerstandsrate von 2,2 Prozent auf, der Stadt am Zuckerhut folgen Peking mit 3,5 Prozent und London mit 5,0 Prozent. Gemeinsamkeit der drei Spitzenplatzierten: Peking trug 2008, London 2012 die Olympischen Spiele aus, Rio wird 2016 folgen – die erste Sportgroßveranstaltung steht jedoch schon 2014 mit der Fußball-Weltmeisterschaft vor der Tür. Am deutschen Immobilienmarkt können in dieser Kategorie besonders Stuttgarter Bürogebäude punkten. Nach London weisen Stuttgarter Büroimmobilien mit einer Leerstandsrate von 5,4 Prozent die zweitniedrigste Rate in Europa auf.

Hong Kong als die Stadt mit den teuersten Büromieten kommt für eine erstklassige Bürofläche im CBD auf eine Durchschnittsmiete von 1.263 €/m², Londoner Unternehmen müssen durchschnittlich 1.168 €/m² zahlen, Mieter in Tokio 810 €/m². Wie lange Hong Kong den Spitzenplatz noch halten kann, ist fraglich. Während London einen Anstieg von gut 80€ zu verzeichnen hatte, gingen die Mieten in Hong Kong in etwa um den selben Betrag zurück. Gesamteuropäisch betrachtet ist die Mietpreisentwicklung allerdings eher schwach – vor allem in Süd- und Osteuropa. Deutschland kann leichte Anstiege verzeichnen, die höchsten Büroraumieten werden mit ca. 360 €/m² pro Jahr in Frankfurt erzielt. Auf den zweitplatzierten München (335 €/ m²) Jahr folgen Düsseldorf und Hamburg mit Mieten von 290 bzw. 264 €/m² im Jahr. Im deutschen Vergleich günstige Büroräume sind in Berlin (228€/ m²/ Jahr) sowie in Stuttgart (194€/ m²/ Jahr) zu mieten. Im gesamteuropäischen Bereich sind die Mieten durchschnittlich hoch, im Vergleich zu Ost- und Südeuropa zahlt man in Deutschland überdurchschnittlich hohe Mieten.

Die niedrige Spitzenrendite von 2,53 % in Hong Kong beruht wohl vor allem aus der Kombination von hoher Nachfrage bei gleichzeitig niedrigem Angebot an hochwertigen Immobilien. In dieser Kategorie folgen Hong Kong zwei mitteleuropäische Städte. Wien erzielte Spitzenrenditen von 3,5 %, Zürich von 3,8 %. Als einzige deutsche Stadt steht München mit einem Wert von 4,5 % in den Top Ten, Hamburg folgt aber nur mit geringem Abstand (4,7 %). Aber auch alle anderen deutschen Städte weisen mit einem Wert von nur knapp über 5% einen relativ überdurchschnittlichen Wert auf.

Hamburgs Kreative brauchen Raum für ihre Ideen

Dass die Kreativwirtschaft in Hamburg eine große wirtschaftliche Rolle spielt, ist wohl jedem bekannt. Und wer es noch nicht wusste, kann im Kreativwirtschaftsbericht 2012 der Kulturbehörde alles Wissenswerte dazu nachlesen. Rund 8 % der Erwerbstätigen und somit knapp 80.000 Menschen arbeiten in den kreativen Branchen, wie Presse, Design, Architektur, Software oder Computer Gaming. Die Abwanderung von immer mehr Presseunternehmen an andere Standorte (immerhin ein Minus von 43 %), wird durch einen Zuwachs beim Umsatz von 150 % durch die Softwarebranche kompensiert. „Hamburgs Kreative brauchen Raum für ihre Ideen“ weiterlesen

Hamburg soll mit Technologieparks zu Deutschlands Innovationshauptstadt werden

Die Handelskammer hat ein Konzept und detaillierte Standortvorschläge für ein Netz von Technologie- und Gründerparks in Hamburg vorgelegt. Technologieparks fördern insbesondere forschungs- und technologieaffine Existenzgründungen und Neuansiedlungen von Unternehmen und leisten damit einen erheblichen Beitrag für den Erfolg von Wissenschafts- und Wirtschaftsstandorten. Hamburg habe bisher unerklärlicherweise auf dieses Instrument verzichtet, während Technologieparks seit Anfang der 1980er Jahre nahezu flächendeckend in Deutschland eingerichtet wurden, heißt es in dem Papier. Dabei seien die Bedingungen auch im Hinblick auf die Forschungslandschaft vielversprechend. Hamburg könne sich zudem die jahrelangen Erfahrungen bei der konkreten Ausgestaltung der Parks zunutze machen. „Mit den ‚HIP Hamburg Innovations Parks‘ können wir erreichen, dass Hamburg zur Innovationshauptstadt Deutschlands wird“, sagte Handelskammer-Vizepräses Dr. Thomas M. Schünemann. In Anbetracht der großen Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung Hamburgs sei für die Umsetzung zwar teilweise politischer Mut aufzubringen, doch eine wirkliche Alternative gebe es nicht. Eine aktuelle Karte gibt es bei der HK hier.

Um als Standort für Hochtechnologie und als Gründerhochburg für forschungsintensive Unternehmen zu den erfolgreichen Regionen in Süddeutschland aufzuschließen, bedürfe es in Hamburg jetzt eines „großen Wurfes“, so Prof. Hans-Jörg Schmidt-Trenz, Hauptgeschäftsführer der Handelskammer. Hamburg müsse daher nicht nur ein oder zwei Technologieparks errichten, sondern in dieser Dekade ein ganzes Netz von Parks aufbauen. Konkret schlage die Handelskammer sechs Standorte in Harburg, Bergedorf, Eppendorf, Lurup, Rotherbaum und Rothenburgsort vor, die aufgrund ihrer Nähe zu Forschungseinrichtungen oder Hochschulen besonders für die HIPs geeignet seien, dies schließe weitere oder alternative Vorschläge aber keinesfalls aus:

Der HIP Harburg profitiert von der Nähe zur TU Hamburg-Harburg mit ihren Forschungsschwerpunkten Biotechnologie sowie Energie- und Umwelttechnik und zum Channel Hamburg. Er könnte auf der „Bahnhofsinsel“ zwischen Schlachthofstraße und Harburger Umgehung (A 253) platziert werden.
Für den HIP Bergedorf spricht die dort angesiedelte Fakultät „Lifesciences“ der Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Geeignete Flächen mit unmittelbarem Autobahnanschluss sind südlich des Bergedorfer Zentrums und östlich des Curslacker Neuen Deichs vorhanden.
Der HIP Eppendorf ist an das Universitätsklinikum mit seiner Krebsforschung angedockt. Hier sind durch Umstrukturierungen des Geländes Flächen frei geworden, die durch eine Verlagerung der Sportflächen östlich des Lokstedter Steindamms noch deutlich vergrößert werden könnten.
Die Verbindung mit dem Deutschen Elektronen-Synchrotron DESY macht den HIP Lurup insbesondere in den Bereichen Physik, Chemie, Pharmazie, Biologie und Materialwissenschaften attraktiv. Kern könnte ein Max-Planck-Institut werden, das aus dem „Center for Free-Electron Laser Science“ hervorgehen könnte. Neben Flächen auf dem DESY-Gelände stehen stadteigene Flächen am Vorhornweg für eine Erweiterung zur Verfügung.
Der HIP Rotherbaum in der Nähe der Universität Hamburg könnte trotz der dichten Bebauung durch eine Umnutzung der Gewerbeschule G2 an der Bundesstraße und Flächen an der Reinfeldstraße realisiert werden.
Für den HIP Rothenburgsort im Dreieck zwischen der Universität Hamburg, der TU Hamburg-Harburg und der Hochschule für Angewandte Wissenschaften sowie in unmittelbarer Nähe der entstehenden Hafencity Universität könnte für den Forschungsschwerpunkt „grüne Technologien“ ein Fraunhofer-Institut angesiedelt werden. Das bis zu 46 Hektar große Areal könnte zu Hamburgs größtem technologieorientierten Industrie- und Gewerbegebiet werden.

Als Basis- und Erfolgskriterien hat die Kammer mit Blick auf bereits etablierte Technologieparks in anderen Regionen drei Faktoren ermittelt: Ausschlaggebend sind die direkte Nähe zu einer Ankerinstitution, also einer selbstständigen Forschungseinrichtung oder einer Hochschule, günstige und erweiterbare Flächen und Service- und Beratungsleistungen für Gründer in betriebswirtschaftlichen Fragen. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, muss ein Technologiepark auf die unterschiedlichen Wachstumsphasen der Unternehmen reagieren können. Nach dem Konzept der Handelskammer dient ein „Inkubator“ als Keimzelle für gründungswillige Wissenschaftler und Absolventen. Nach spätestens fünf Jahren steht der Wechsel der Jungunternehmen in das „Technologiezentrum“ an, in dem sie weiter durch Infrastrukturangebote und Serviceleistungen unterstützt werden. Zu einem späteren Zeitpunkt können sich die ausgewachsenen Unternehmen in einem „technologieorientierten Gewerbepark“ ansiedeln.

Büromarktbericht Sindelfingen

Die Wirtschaftsförderung Sindelfingen hat einen Büromarktbericht zum Standort herausgegeben. Stark, stabil, attraktiv bewertet die Wirtschaftsförderung den Standort. Für den Mieter interessant ist die Entwicklung der Mieten: Während die Spitzenmiete von 2009 auf 2010 um satte 2,50 Euro/m² auf 12,50 Euro/m² gestiegen ist, gibt die Durchschnittsmiete um 0,20 Euro/m² auf 8,60 Euro/m² nach. „Büromarktbericht Sindelfingen“ weiterlesen